Hier alo nun mal ein paar meiner kleinen Randnotizen...jedem seine Stillen Leidenschaften, hehe
Liebe ohne Worte oder Es lebe die Aufklärung
LIEBE ist noch kein vollständiger Satz, also allein stehend völlig unbedeutend. Warum also mit Worten so viel Aufsehen davon machen, wenn dieses LIEBE doch nur durch andere Satzelemente zu etwas Respektablem werden kann? Auch schon der Gedanke, es habe etwas zu sagen, ist falsch, denn Worte sind Sprache und sollen erklären, was wir mit den Sinnen erfahren und begreifen können. Schreiben wir nun aber von der Liebe, müssen wir Sie umschreiben, um sie zu erklären. Ist es da nicht besser, Ihr erst gar keinen Namen zu geben und Sie wirken zu lassen, ohne sie begreifbar machen zu wollen?
Nein, denn Sie darf ja nicht unerkannt bleiben. Wir bekämen schon bald unvorstellbare Ängste vor Ihr. Ja, von etwas zu wissen, etwas zu spüren, was nicht in Worte zu zwängen wäre, würde uns wahrscheinlich verrückt machen.
Also, laßt uns dieses wilde Tier jagen und erlegen, auf das es uns nicht eines Tages in den Rücken fällt.
Abschied
Mal angenommen, ich säße nackt auf einem Felsen. Unter mir läge in einem Tal ein tiefer, wilder Fluß. An den Ufern ständen Kiefern und Tannen, die sich, soweit das Auge reicht, in alle Himmelsrichtungen ausbreiteten. Die Nacht umarmte mich mit einem weichen, schwarzen Mantel, weich wie Samt und mit tausenden von Diamanten bestickt.
Mal angenommen, ich wäre der einzige Mensch, Herr über dieses Land, Kaiser der Natur, auf Du mit allem Getier, das sich darin befände. Hätte ich dann nicht das Recht, in diesen meinen Fluß zu springen und mich von ihm forttreiben zu lassen?
Die Sache mit den Wünschen
Eines Tages fand ein Mann eine Wunderlampe und hatte drei Wünsche frei. Dummerweise klemmte er sich aber den Finger am Deckel, worauf seine ersten Worte waren: “Sch..., ich Idiot!“. Nun ja, die beiden anderen Wünsche waren ein Wurstbrot und ein Stück Zahnseide.
Berichterstattung eines Zynikers
Beneidenswert ist alles, was einen mit Neid erfüllt. Neid empfindet man für etwas, was man selbst nicht hat, aber ein anderer. Ich glaube, wir sind uns unserer Sprache nicht mehr bewußt, sonst hätten wir schon längst erkannt, wie verlogen wir mit ihr umgehen.
Wert ist uns doch nur das Materielle, das einen Wert besitzt, und wir es darum beneiden können. Denn wir neiden nun mal mit einem gewissen Stil, mit Niveau. Oder würde es jemandem einfallen, ein verhungerndes Kind zu beneiden? Nein, welch pietätlose Amoralität.
Der Geist ist sogar sehr willig
Kampf, ich sage mir selbst den Kampf an. Meine Schwächen sind es, die ich zu besiegen meinen eigenen Kreuzzug heraufbeschwöre. Aber ich habe mich an mich selbst verraten, mein Ich kennt meinen nächsten Zug sobald ich ihn denke. Ermattet vom Schlachtenlärm sinke ich zu Boden und beweine die, die in der Schlacht gefallen sind.
Wenigstens hat sonst niemand den Kampf bemerkt, da kann ich zumindest so tun, als wäre es zu einem ruhmreichen Ende gekommen, und heimlich die Toten unter den Teppich kehren.
Die drei Tugenden
Ich besitze den Mut, vor mich hinzutreten und mir selbst den Beweis dafür zu liefern, nichts in meinem bisherigen Leben erreicht zu haben. Ich habe die Kraft, alles, was ich voller Tatendrang beginne, nach kurzer Zeit wieder aufzugeben. Meine Ausdauer läßt mich stolz am Ausgang vorbeischreiten und eine weitere Runde im Irrgarten beginnen.
Alles in Allem führe ich ein ausgeglichenes und glückliches Leben, oder?
Copyright by F.Schmidt (me) zu irgendeiner Zeit vor 2005....wenn's heiß begehrt ist, gibt's auch mehr :-)
Sodele...mach ich meiner literarischen Seele auch mal Luft
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Sodele...mach ich meiner literarischen Seele auch mal Luft
Zuletzt geändert von schmidtedv am Di 26.Jul, 2005 21:07, insgesamt 2-mal geändert.
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